Heutzutage finden die wohlriechenden Pflanzeninhaltsstoffe als natürliche Therapeutika gegen die verschiedensten Leiden, wie beispielsweise Erkältung, Kopfschmerzen, Dermatitis, Magen- und Darmbeschwerden, Muskelschmerzen, Fieber und Entzündungen zunehmend Beachtung.
Die Gewinnung von ätherischen Ölen erfolgt vorwiegend durch Wasserdampfdestillation unter Verwendung von wilden oder kultivierten aromatischen Pflanzen. Für die spätere Heilwirkung spielt hierbei die Qualität der Pflanzen sowie die sorgfältige Ausführung des Extraktionsverfahrens eine entscheidene Rolle.
Unter anderem sind folgende Wirkungsweisen möglich:
- antiseptisch, infektionshemmend, entgiftend
- schleimlösend, ausscheidungsfördernd, schweißtreibend
- schmerzlindernd, krampflösend,
- nervenstärkend,entspannend, konzentrationsfördernd,
- revitalisierend, anregend, erfrischend
- kreislaufstärkend, herz- und atmungsanregend,durchblutungsfördernd
- antidepressiv, harmonisierend, stressabbauend
- als Regulierer der Hormondrüsen, blutdrucksenkend
- appetitfördernd, erwärmend oder kühlend
Als präventive Gesundheitsförderung haben ätherische Öle gerade in den letzten Jahren zunehmend an Popularität gewonnen. Nicht zuletzt die angenehme und unkomplizierte Anwendung hat sie gerade im häuslichen Bereich besonders attraktiv gemacht.
Ihre therapeutische Wirkung entfalten ätherische Öle
- im elektrischen Zerstäuber durch Absorption von Mikropartikeln über die Lunge
- als Einreibung, Körper-, Massage- und Badeöl
- in Form von Einnahmen und Inhalation
Keine andere Sinneswahrnehmung ist so unmittelbar wie das Riechen. Gerüche wecken längst verschüttete Erinnerungen und stimulieren Empfindungen wie Abscheu oder Verlangen. Optische und akustische Reize kann der Mensch ausschalten - nicht aber die Geruchswahrnehmung. Sie entzieht sich der Kontrolle durch den Verstand und spricht unsere Instinkte an. Düfte beeinflussen das Wohlempfinden Die aus Pflanzenextrakten gewonnenen Düfte wirken nicht nur auf der Haut, sondern auch auf den Geruchssinn und damit direkt auf Gehirn und Psyche. Duftmoleküle gelangen in das Riechfeld der Nase, Riechnerven leiten die Information weiter an das Riechhirn, dem stammesgeschichtlich ältesten Teil des menschlichen Gehirns. So kann beispielsweise Minze dafür sorgen, dass sie morgens gut in Trab kommen und Rose bringt sie abends wieder auf den Teppich. Künstliche Aromen und Mischungen meiden Mit geringem Aufwand kann man Bad und Hautpflege der Stimmung und individuellen Neigung anpassen. Ein paar natürliche Ingredienzen aus Küche und Drogerie und eine Auswahl feiner Aromaöle reichen aus. Im Gegensatz zu anderen Wellness-Produkten haben ätherische Öle einen entscheidenden Vorteil: Sie werden nicht nur oberflächlich aufgetragen, sondern kräftig einmassiert. Dadurch haben sie eine besonders intensive und langanhaltende Wirkung. Beim Einkauf ist unbedingt auf Qualität zu achten. Verwenden Sie nur naturreine, rückstandsfreie und ungemischte ätherische Öle! Öle, die künstliche Aromen enthalten oder in denen verschiedene Essenzen oder Pflanzenteile gemischt sind, können Kopfschmerzen hervorrufen.
Gute Aromaöle sind teuer, aber hochkonzentriert und deshalb sehr ergiebig. Wenig Tropfen genügen für herrlichen Duft und wohltuende Wirkung. Honig ist ein idealer Zusatzstoff
Als Grundlage für ein pflegendes Aromabad eignet sich eine Mischung aus Sahne und Vollmilch. Besonders gehaltvoll wird der Badezusatz durch die Beigabe von Honig. Auf 100 Milliliter Sahne und Milch für ein Vollbad bei durchschnittlicher Wannengröße sind fünf Tropfen ätherisches Öl ausreichend. Wer zu fettiger oder unreiner Haut tendiert, kann die Sahne durch Molke ersetzen, die entweder flüssig oder pulverisiert als Badezusatz angeboten wird. Generell gilt: Knapp unter Körpertemperatur wirkt das Bad belebend, über Körpertemperatur (zirka 38 Grad Celsius) entspannend. Tipp: Das Öl erst kurz vor dem Hineinsteigen ins Wasser einträufeln, um die volle Wirkung zu erzielen. Körperöl Als Trägeröle für die Körperpflege kommen pflegende Pflanzenöle ohne ausgeprägten Eigengeruch in Frage. Weizenkeim- oder Avocadoöl sind für die trockene Haut, Jojoba-Öl für die fettige Haut geeignet. Nuss- oder Mandelöl können für jeden Hauttyp verwendet werden. Pro 100 Milliliter Öl rechnet man mit maximal zehn bis 20 Tropfen ätherisches Öl; bei intensiven, süßen Düften wie Rose oder Neroli sogar noch weniger. Nach dem Bad in die noch feuchte Haut einmassiert, ziehen diese Öle in relativ kurzer Zeit ein und machen die Haut glatt und seidenweich.
Duftlampe : Beim Kauf einer Aromalampe sollte man darauf achten, dass der Abstand zwischen Kerze und Wasserschale mindestens 15 Zentimeter beträgt und die Schale gut von Rückständen zu reinigen ist. Zwei bis fünf Tropfen Aromaöl auf eine gefüllte Wasserschale sind ausreichend. Die Kerzenflamme unbedingt löschen, ehe das Wasser vollständig verdunstet ist, sonst brennen die Rückstände des Öls in der Schale an.